februar


Gartentipps Februar


Im Februar kann man ihn schon fast fühlen, den Frühling.


Obwohl es noch ordentlich frieren kann, betrachten viele Kleingärtner diesen Monat als Eröffnung der Frühjahrssaison. Sobald das Thermometer nicht mehr täglich unter den Gefrierpunkt sinkt, heisst es:


„Auf die Plätze, fertig, Los!“.


Aufgaben im Februar:


Gemüsegarten


Vorfreude auf das Gartenjahr bringen die neuen Saatgutkataloge. Wieder gibt es verbesserte Tomatensorten, die hochtolerant gegenüber der Kraut- und Braunfäule sind und denen auch Echter Mehltau und Bronzeflecken nichts anhaben können, etwa die Stabtomate 'Philona' (Kiepenkerl) mit mittelgroßen, schnittfesten Früchten und sehr hohen Erträgen. Eine weitere resistente Stabtomate ist 'Gardenberry' (Sperli). Ihre etwa erdbeergroßen Früchte schmecken süß und würzig fruchtig. Sie lassen sich guttrocknen, einlegen und zum Kochen verwenden. Eine Besonderheit ist die neue Paprikatomate 'Yellow Stuffer' (Sperli). Tomate oder Paprika - den Unterschied kann man an den Früchten kaum erkennen. Die Blätter, der Geruch und der Geschmack der gelben Früchte weisen auf eine Tomate hin. Farbe, Form und Größe erinnern an Blockpaprika. Paprikatomaten lassen sich gut füllen, für Salate schneiden und frisch verzehren. Zum Ausprobieren empfiehlt sich auch der neue Blutampfer 'Bloody Dock' (Kiepenkerl). Seine grün-roten Blätter schmecken in Salaten, Suppen und nach Spinatrezepten zubereitet. Ausgesät wird ab März im Freiland, von Mai bis Oktober ist Erntezeit. Die Pflanzen sind mehrjährig und eine Zierde im Gemüsebeet.


Ziergarten


Die Tage werden merklich länger, und die ersten Sommerblumen können ausgesät werden. Fleißiges Lieschen (Impatiens), Begonien (Begonia), Petunien (Petunia), Ziertabak (Nicotiana), Männertreu (Lobe/ja) stammen aus den Tropen oder Subtropen und haben eine relativ lange Entwicklungszeit bis zur Blüte. Die meisten dieser winzig kleinen Samen brauchen Licht zum Keimen. Man deckt sie also nicht mit Aussaaterde ab, sondern drückt nur vorsichtig an und sorgt mit einer Sprayflasche für Feuchtigkeit. Bei 20 bis 22°C keimen die Samen rasch auf dem Fensterbrett, transparente Folie schützt vor dem Austrocknen. Nach dem Keimen muss jedoch Luft an die Sämlinge, sonst faulen sie.

Liebhaber exotischer Gewächse kommen mit den neuen Sorten von Calla (Zantedeschia) und Indischem Blumenrohr (Canna) auf ihre Kosten. Zur Vorkultur werden die Knollen jetzt in Töpfe oder Kästen mit nährstoffreicher Blumenerde gesetzt und an einen hellen und warmen Platz gestellt. Zum Auspflanzen Ende Mai haben sich dann schon erste Blüten gebildet. Die Calla 'Vermeer' (Kiepenkerl) hat einen weißen Kelch mit lila Schlund und grünweiß gepunktete Blätter. Auffällige, schwefelgelbe Blüten und große, lanzettförmige Blätter zeichnen die Canna 'Puck' (Sperli) aus. Beide Arten gedeihen an sonnigen Plätzen, gern am feuchten Teichrand, aber auch in Beeten und in Kübeln.


Obstgarten


Ist das Wetter frostfrei und der Boden offen, kann man die Zeit für den Bau von Spalieren nutzen. Brombeeren benötigen eine Rankhilfe von 2 m Höhe, an denen die langen Ranken fächerförmig (bei schwach wachsenden Sorten) oder in Form von Bögen angebunden werden. Falls noch nicht gleich nach der Ernte geschehen, schneidet man zuvor alle abgetragenen Ruten dicht über dem Boden ab. Die Seitentriebe der vorjährigen Ruten werden auf drei bis fünf Knospen zurückgeschnitten, um eine gute Fruchtbildung zu fördern.

Kiwis bilden ihre Früchte an den neuen Seitentrieben, die im Frühjahr wachsen und dann an ein Spalier gebunden werden. Beim Winterschnitt kappt man den Haupttrieb und legt je Etage zwei Seitentriebe um. Die langen Ranken werden ausgelichtet und auf fünf bis acht Knospen gekürzt. Sowohl die großfrüchtige Kiwi (Actinidia deliciosa) als auch die Mini-Kiwi (A. arguta) mit ihren stachelbeergroßen Früchten sind zweihäusig, d.h., die fruchttragenden weiblichen Pflanzen brauchen eine männliche als Bestäuber. Weil sie im Winter kaum auseinanderzuhalten sind, markieren Sie die Pflanzen am besten mit einem wetterfesten Etikett. Oder setzen Sie gleich auf einhäusige Sorten wie'Jenny' (A. de/iciosa) oder Issai' (A. orguta). Sie brauchen keine zweite Pflanze als Bestäuber.


Tiere im Garten:


Damit Vögel in Ihrem Garten Quartier beziehen, sollten Sie jetzt alte Nistkästen gründlich reinigen. Entfernen Sie dazu Nester und groben Schmutz. Bei Parasitenbefall zusätzlich sorgfältig mit Wasser abbürsten (keine chemischen Reinigungsmittel verwenden)

Das sollten Sie bei der Anbringung beachten:


Hängen Sie den Nistkasten an einem festen Drahtbügel auf (um dem Baum nicht zu schaden).

Richten sie ihn mit der Öffnung nach Osten oder Südosten aus.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass der Brutplatz für Katzen unerreichbar bleibt.