kartoffeln

Sorten- und Standortwahl


Die Kartoffel ist relativ anspruchslos. Am besten gedeiht sie auf humosen, lockeren Böden, die sich leicht erwärmen und eine gute Wasserhalte-kraft haben. Kartoffeln sollten nur alle vier Jahre auf die gleiche Parzelle kommen. Die Sortenwahl nach Reifegruppe (sehr früh bis mittelspät), Kochtyp und natürlichen Standortbedingungen will wohl überlegt sein.

Erntezeitpunkt in Tagen nach dem Pflanzen je nach Reifegruppe :

sehr frühe Sorten ca. 70 - 90 Tage

frühe Sorten ca. 110- 140 Tage

mittelfrühe Sorten. ca. ab 140 Tage

mittelspäte Sorten ca. ab 160 Tage


Pflanzgut richtig vorbereiten


Damit die Kartoffeln schnell und kräftig auflaufen, sollten Saatkartoffeln schon ab Anfang März an einem warmen, hellen Ort vorkeimen. Mit 1,5-2 cm langen Keimen kommen die Kartoffeln ab Mitte April in den Boden. Die Nachtfröste sollten vorbei und der Boden gut erwärmt sein. Beim Legen ist auf die so genannten Augen bzw. die Keime zu achten. Sie sollen nach oben zeigen, denn aus ihnen entwickeln sich die Triebe.


Düngung


Kartoffeln sind für organische Düngung mit Kompost, Mist oder Gründüngung sehr dankbar. Allerdings sollte die organische Substanz bereits im Herbst oder zur Vorkultur ausgebracht werden. Eine zusätzliche mineralische Düngung ist dann meist überflüssig. Sollte sie dennoch notwendig sein, empfiehlt sich die Gabe von Volldüngern,

z. B. Blaukorn, unmittelbar vor der Pflanzung.


Boden lockern und pflanzen


Der Boden sollte gut durchlüftet sein und darf keine Staunässe aufweisen. Deshalb den Boden gut lockern. Danach die Furche ziehen. Der Reihenstand sollte 75 cm, der Abstand der Kartoffeln in der Reihe 25-30 cm betragen. Die Knolle kommt flach (5 cm tief) in die Erde. Nach dem Legen häufelt man die Reihen leicht an. Das wird noch zwei- bis dreimal im Abstand von etwa zwei Wochen wiederholt. Damit entsteht der so genannte Damm. Er bietet den Wurzeln von der Seite her ausreichend Sauerstoff und den Knollen genug Platz. Das Anhäufeln vernichtet das neu keimende Unkraut und ist besonders im Mai, wenn noch mal Fröste auftreten können, ein wichtiger Schutz für die Saat.


Schädlingen und Krankheiten Paroli bieten


Meistens ist er ab Mitte Juli am Werk: der Kartoffelkäfer. Pflanzenschutz gegen den Befall ist im Garten nicht sinnvoll. Der Käfer sollte nach wie vor mit der Hand abgesammelt werden.

Der Drahtwurm bohrt sich in die Kartoffel. Als Fallen für den Wurm kann man halbierte Kartoffeln oder Möhren mit der Schnittfläche nach unten aufstellen. Die Drahtwürmer müssen dann mit der Hand eingesammelt werden.

Besonders durch Stau nässe begünstigt wird die Kraut- und Knollenfäule. Chemische Behandlungen sind vorbeugend im Rhythmus von 14 Tagen und bei Befallsbeginn möglich. Die beste Vorbeugung ist eine gute Bodendurchlüftung bzw. ein luftiger, schnell abtrocknender Standort.


Viel Spaß und Erfolg