Eigene Tomaten aus dem Garten schmecken am besten . Man hat eine viel
größere Auswahl der Sorten. Kauft man Jungpflanzen, muss man sich ebenso auf
bestimmte Sorten beschränken. Sät man aber Tomaten, ist die Auswahl schier
unendlich. Allerdings kann man viele Fehler beim Vorziehen von Tomaten machen.
Der Zeitpunkt zum Vorziehen von Tomaten
Man sollte Tomatensamen weder zu früh noch zu spät in die Erde geben.
Startet man mit der Anzucht zu früh, vergeht zu viel Zeit bis die Tomaten nach
den Eisheiligen an ihren endgültigen Platz dürfen. Sie schießen, werden lang und
dünn.
Startet man zu spät, könnte sich ein verzögertes Wachstum ergeben. Die Tomate hat
nicht genügend Vorlaufzeit, um sich richtig zu entwickeln.
Der beste Zeitpunkt, um Tomaten vorzuziehen ist Mitte bis Ende März.
Auf der Fensterbank in der Nähe der Heizung ist es hell genug und eine Temperatur
um die 20 Grad kann auch eingehalten werden.
Verwendung richtiger Erde
Sie sollten torffreie Anzuchterde verwenden.
Anzuchterde hat weniger Nährstoffe als normale Pflanzenerde. Würde man
Tomatensamen in normale Erde geben, hätten sie alle Nährstoffe im Überfluss. Sie
würden zwar stark wachsen, aber ihr Wurzeln nicht richtig ausbilden.
Tomaten brauchen viel Licht
Tomatensamen sind Lichtkeimer.
Sie sollten oben auf der Erde liegen und angedrückt werden, damit sie beim Gießen
nicht wegschwimmen. Man kann sie auch leicht mit Erde bedecken. Die Samen
dürfen gerade so viel mit Erde bedeckt sein, dass noch etwas Licht hindurchkommt.
Junge Tomaten brauchen viel Licht, um gut zu wachsen. Wenn die Pflänzchen ihre
ersten richtigen Blätter ausgebildet haben, können sie an einem kühleren Ort mit ca.
16 bis 18 Grad weiterwachsen. Bis zu 16 Stunden Licht benötigen die Minitomaten
am Anfang. Zu dieser Jahreszeit ist natürliches Licht schwer zu finden, daher ist es
ratsam, eine Pflanzenlampe als Unterstützung zu verwenden.
Bei Amazon erhält man eine solche
Pflanzlampe schon f ür 20 €.
Zu viel oder zu wenig Wasser
Weder zu nass noch zu trocken sollte die Erde sein. Die Tomatensamen haben es
gern dauerhaft feucht. Am besten besprüht man die Erde in der ersten Zeit nur mit
einer Zerstäuberflasche. Wenn die Tomaten nach dem Pikieren etwa eine Größe von
zehn Zentimetern erreicht haben, kann man die Erde auch mal ein wenig antrocknen
lassen. Das animiert die Wurzeln zu etwas Anstrengung und sie werden kräftiger.
Allerdings sollte man es nicht so weit führen, dass die Pflanze vertrocknet.
Jungpflanzen richtig pikieren
Eine gute Quelle für Fehler beim Vorziehen von Tomaten ist das Pikieren. Wenn
Tomatenpflanzen heranwachsen, bilden sie zunächst zwei längliche Blätter, die
weniger nach Tomatenpflanze aussehen. Diese nennt man Keimblätter. Erst wenn
die ersten kleinen, typischen Tomatenblätter zu sehen sind, ist der richtige Zeitpunkt
zum Pikieren gekommen. Die Minitomaten können nun in eigene Töpfe umziehen.
Die Blumentöpfe mit der Anzuchterde befüllen und mit dem Handrücken oder einem
Holzstück sanft andrücken. Um die später eingesetzten Tomatenpflänzchen nicht zu
sehr durch das Angießen zu stressen, kann man jetzt schon die angedrückte Erde
mit der feinen Brause der Gießkanne bewässern. Dann mit dem Pikier-Stab jeweils
ein kleines Loch in die Erde drücken.
Mit dem gleichen Pikier-Stäbchen nun die kleinen Tomaten-Jungpflanzen behutsam
aus der Erde des Anzuchtgefäßes heraus hebeln. Pflänzchen, die zu schwach oder
beschädigt sind, aussortieren.
Tipp: Um das Wachstum des Wurzelballens anzuregen, kann man das untere Drittel
der feinen Wurzeln abtrennen. Das geht mit einer kleinen Schere oder einfacher mit
den Fingernägeln.
Einen einzelnen Keimling dann vorsichtig in das vorgebohrte Loch legen. Mit dem
Pikier-Stäbchen die Erde leicht andrücken. Die Erde sollte bis knapp unter die
Keimblätter reichen. Für die ausreichende Portion Licht die Pflanzentöpfe nun am
besten auf die Fensterbank oder einen anderen sonnigen Ort stellen.
Düngen
Wenn man seine jungen Tomaten etwas unterstützen möchte, kann man ihnen nach
dem Pikieren mit dem Gießwasser etwas Dünger zuführen. Hat man sie in
Anzuchterde gepflanzt, darf die Düngung ruhig etwas großzügiger sein als bei
Kompost.